Hier finden Sie eine kleine Sammlung meiner veröffentlichten Presseberichte.
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Warum ist das Bildungssystem in Deutschland so schlecht?
Verantwortlicher Autor: Herbert Reis
Aachen, 28.11.2022, 09:38 Uhr
Kommentar: +++ Special interest +++
Bericht 66560x gelesen
Aachen [ENA] Die soziale Herkunft von Kindern spielt in Deutschland immer noch eine große Rolle. Kinder aus armen Familien oder mit Migrationsgeschichte haben weniger Erfolg in der Schule. Wer arme Eltern hat, wird mit großer Wahrscheinlichkeit selbst auch arm. Das ist seit Jahrzehnten bekannt, doch geändert hat sich bis heute nicht viel daran. Aber gerade diese Ungleichheit zwischen den Menschen in diesem Land ist gesetzwidrig.
Um die Bildungsgerechtigkeit zu messen, wird oft die Zahl derer herangezogen, die einen Hochschulabschluss machen. Das sind derzeit ungefähr 70 Prozent Absolventen aus Akademikerhaushalten und rund 30 Prozent Absolventen aus sozial schwächeren Familien. Hier besteht ein deutliches Ungleichgewicht. Der Hochschulabschluss ist aber nur das Ende eines sehr langen Prozesses. Ungleichheit ist auch schon in vielen Stufen unterhalb des Hochschulabschlusses zu beobachten. Bei der Entscheidung: bekomme ich einen Hauptschulabschluss, bekomme ich eine Lehrstelle. Es gibt einige Gründe, warum Akademikerkinder am oberen Ende der Bildungskette tatsächlich in der Mehrheit sind:
Es geht los mit der Frage: Bekomme ich einen Krippenplatz oder nicht. Der Krippenplatz ist besonders wichtig für Kinder mit Migrationshintergrund, denn da wird im sprachlichen Bereich schon gefördert. Dann geht es weiter mit dem Kindergarten und dann kommt die nächste Stufe: Schule. Ganz gravierend verantwortlich für meine Bildungschancen ist auch der Wohnort, in dem ich aufwachse. Ob ich zum Beispiel im Ruhrgebiet in einer Stadt im Süden aufwachse, wo es bürgerlich geprägt ist oder im Norden, wo früher die Bergarbeiter und heute mehrfach die Zugewanderten wohnen, das entscheidet schon über meinen Bildungsweg.
In Akademikerfamilien erhalten Kinder mehr Hilfe von zu Hause. Für sie ist es zu Beispiel nicht so schlimm, wenn der Unterricht mal ausfällt. Die Eltern können das auffangen. In Familien, in denen das nicht stattfinden kann, haben die Kinder Nachteile. Es ist erwiesen, dass Kinder am Ende der vierten Klasse bei gleichen Leistungen unterschiedliche Empfehlungen in Richtung Gymnasium oder Hauptschule erhalten, je nachdem aus welchem Milieu sie kommen. So bekommen Kinder aus sozial schwachen Schichten seltener eine Empfehlung für das Gymnasium. Da verstärkt Schule die in den Familien generierte Ungleichheit noch mal ganz massiv.
Das Schulsystem allein kann die Mängel der Gesellschaft nicht beheben. Die Schule darf die Ungleichheit aber nicht verschärfen. Sie darf nicht verhindern, dass Kinder den Weg gehen, den sie gehen könnten. Genau das tut sie aber, wenn Kindern mit der gleichen Leistung unterschiedliche Empfehlungen für die weiterführende Schule ausgestellt werden- je nach Herkunft. Bildungspolitiker propagieren häufig die Gemeinschaftsschule als Heilmittel. Dort können Schülerinnen und Schüler aus allen sozialen Schichten und über unterschiedliche Lernniveaus hinweg länger zusammen lernen.
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Redaktion und Verantwortlichkeit:
V.i.S.d.P. und gem. § 6 MDStV: Herbert Reis
Berufsausbilder– am Ende der Kette
Verfasser: Herbert Reis Aachen,
Presse-Ressort von: Herbert Reis
Aachen [ENA] Berufsausbilder, sind das nicht die, die eine ruhige Kugel schieben, pünktlich „Feierabend“ machen, Auszubildende quälen und immer nur über die heutige Jugend jammern?" Diesen Vorurteilen sehen sich die Berufsausbilder immer wieder ausgesetzt. Aberstimmt das wirklich? Schauen wir in einen typischen mittelständigen Ausbildungsbetrieb und erleben wir den Alltag eines Berufsausbilders.
Im Theorieraum des ersten Ausbildungsjahres geht es gerade um Grundlagender Mathematik, sogenanntes Fachrechnen. Man könnte meinen, ein leichtes Themafür die Auszubildenden. Die Zahl der starken Auszubildenden ist gering und die Leistungsunterschiede innerhalb des Jahrgangs sind enorm. In diesem Jahrgang befinden sich zehn Auszubildende aus mindestens fünf unterschiedlichen Nationen, unterschiedlichen Bildungsständen und viele haben Lern- und Aufmerksamkeitsschwächen oder sozial-emotionale Defizite.
Während der eine nicht mal die einfachsten mathematischen Grundlagen beherrscht, ist der nächste nicht in der Lage, sich drei Minuten am Stück zu konzentrieren. Während ein leistungsstarker Azubi in kürzester Zeit die Aufgaben bearbeitet hat, steht ein anderer vor seinem Arbeitsblatt ohne eine Ahnung, was er damit machen soll. Deshalb haben viele Ausbildungsbetriebe in ihren Auswahlverfahren Eignungstests eingebunden.
In diesen Tests werden die Grundqualifikationen für eine Berufsausbildung abgefragt. In der Regel sind es Themen auf dem Niveau der achten Klasse einer Hauptschule. Eine Auswertung dieser Eignungstests der letzten zehn Jahre zeigt ein alarmierendes Zeichen: Die Absolventen der allgemeinbildenden Schulen werden immer schwächer. In der Regel sind die Testteilnehmer bis zu zwei Schulnoten schlechter als noch vor zehn Jahren. Dabei spielt die Schulform keine Rolle. Das ist die eine Seite. Hier arbeiten die Ausbilder gemeinsam mit den Berufschullehrern an den Bildungsschwächen und der mangelnden Grundbildung der Auszubildenden.
Aber die Ausbilder kämpfen nicht nur mit unterschiedlichen und mangelnden Bildungsständen, sondern auch mit Lern- und Aufmerksamkeitsschwächen oder sozial-emotionale Defiziten der Auszubildenden. Der Ausbilder wechselt immermehr seine Rolle vom Vermittler der praktischen Fertigkeiten zum Kümmerer der sozialen Störungen oder Aufmerksamkeitsdefiziten der Azubis. Ein Großteil der Arbeit eines Ausbilders ist Erziehungsarbeit. In vielen Fällen müssen sie jene Aufgaben erledigen, die von den Eltern der Auszubildenden versäumt wurden. Die Ausbilder sind aber nie auf Auszubildende mit sozialen Störungen oder Aufmerksamkeitsdefiziten vorbereitet worden.
An dieser Stelle besteht ein großer Nachholbedarf. Auf Grund des drohenden Facharbeitermangels müssen alle Schulabsolventen genommen werden - mit allen ihren Defiziten. Und gerade darum soll es gehen: Die Schulabsolventen so zunehmen, wie sie sind, sich Zeit für jeden Einzelnen zu nehmen und seine Schwächen und Defizite zu beseitigen. Dass Ausbilder zwischen der Wissensvermittlung und aufreibender Erziehungsarbeit - die sogar Besuche der Eltern und regelmäßige Schulbesuche für Infoveranstaltungen nach Dienstschluss einschließen - an ihre Grenzen gelangen, ist verständlich.
Geistige Reife der heutigen Schulabgänger
Verfasser: Herbert Reis
Aachen [ENA] Immer mehr Ausbildungsbetriebe und Hochschulen beklagen sich über die schlechte Qualität der heutigen Schulabgänger. Deutliche Defizite in Bezug auf das schulische Grundwissen, aber auch die fehlenden Sozialkompetenzen sind die auffälligsten Probleme bei der Mehrheit der Bewerber um einen Ausbildungs- oder Studienplatz.
Warum ist das so?
Woher kommen diese Probleme?
Die Gesellschaft hat sich in den letzten zwanzig Jahren erheblich verändert. Die Zeit ist schnelllebiger geworden. Bei den Erwachsenen machen sich Ängste um den Arbeitsplatz, die Sicherheit der Renten und Gesundheit bemerkbar. Im Job wird alles schneller und „effektiver“. Der Faktor Stress wird immer größer. Selbst die Freizeit wird verplant. Erfolgserlebnisse bleiben dabei sehr oft aus. Durch die modernen Medien sind wir immer hautnah an den Ereignissen, Geschehnissen, den Katastrophen auf der ganzen Welt dabei. Kurz gesagt: Keine sichere Zukunft und die Psyche ist immer auf Alarm geschaltet.
Das überträgt sich auf Beziehung Eltern – Kind.
Das Erziehungsverhalten hat sich dadurch gravierend verändert. Heute sehen viele Eltern ihre kleinen Kinder bereits als gleichwertigen Partner. Somit wird auch ein partnerschaftlicher Erziehungsstil angewendet. Dabei geht aber die wichtige Beziehungsebene Eltern– Kind verloren. Um das zu verstehen, müssen wir uns die psychischen Entwicklungsstufen von Kindern und Jugendlichen anschauen:
Ein Säugling schreit, weil er Hunger hat. Und weil er nicht warten kann, muss er sofort befriedigt werden. Ein neun Monate altes Kind kann durchaus zwei oder drei Minuten warten, bis es gefüttert wird. Eine normale Mutter handelt hier intuitiv, sie merkt, wie lange sie ihr Kind warten lassen kann. Damit wird die Frustrationstoleranz trainiert. Alleine diese Toleranz ist im späteren Leben extrem wichtig. Wir gehen ja auch zur Arbeit, obwohl die Sonne scheint. Wird das Kind hier sofort befriedigt, geht es immer davon aus, sofort bedient zu werden und das alles immer nach seiner Nase läuft. Es bestimmt und steuert Andere, nicht nur die Eltern.
Ein dreijähriges Kind erkennt schon ein Gegenüber und muss erlernen, dass ein Mensch oder ein Tier kein Gegenstand wie jeder andere ist. Wenn das Kind auf einen Stuhl schlägt und anschließend einem Elternteil auf den Bauch oder auf den Kopf, dann muss man dem Kind liebevoll die Grenzen aufzeigen. Wird eshier versäumt dem Kind diese Erfahrung zu geben, wird es später sein Gegenüber als Gegenstand sehen und auch so behandeln. In diesem Alter ändert das Kind noch gerne sein Verhalten, weil es das für die Eltern tut.
Ein normales sechsjähriges Kind geht gerne in die Schule – für seine Eltern. Es macht auch gerne die Hausaufgaben, für den Lehrer oder für die Lehrerin. Wenn aber die Lehrerin oder der Lehrer auch hier partnerschaftlich unterrichtet und die Hausaufgaben nicht anschaut und diese Aufgaben bei Fehlern nicht wiederholen lässt, ist das kindliche „Weltbild“ gestört: Ich habe doch die Hausaufgaben für den Lehrer gemacht und den interessieren sie gar nicht! Mit etwa vierzehn Jahren erkennt der Jugendliche, dass andere Mitmenschen und auch die eigenen Eltern Fehler haben und durchaus nicht unfehlbar sind.
Hier legen die Jugendlichen oft den Finger in die Wunde. Erst mit sechzehn Jahren erkennt der Jugendliche eigene Schwächen und Fehler und reflektiert sein eigenes Verhalten. Ab jetzt geht er auch „für sich“ in die Schule. Werden diese psychischen Reifestufen bei Kindern und Jugendlichen nicht durchlebt, bleiben sie auch in diesen Stufen stehen. Aber genau diese Stufen sind wichtig für das Weltbild, die Sozialkompetenz.
Auswertungen von Eignungstests zeigen deutlich: Vor fünf bis zehn Jahrenhatten wir einheitliche Stufen. Wenn man in Mathematik ein gymnasiales Niveau hatte, dann hatte man auch ungefähr das Niveau in Deutsch oder Englisch. Heute sehen die Kurven aber ganz anders aus! Hier unterscheiden sich die Auswertungen der Eignungstests einer Person zwischen gymnasiales Niveau in einem Fach bishin zur geistigen Behinderung in einem anderen Fach.
Zu einer Ausbildungsreife gehören, neben der schulischen Grundausbildung, die psychische Reife und damit auch die Sozialkompetenzen. Um diese Ausbildungsreife zu erreichen, müssen Kindern und Jugendlichen liebevoll Grenzen aufgezeigt werden. Natürlich gehört auch ein „testen“ der Grenzen dazu. Nur so können Kinder und Jugendliche psychisch und sozial reifen und somit auch zur Ausbildungsreife gelangen.
Griechenland ist gar nicht so weit weg
Baesweiler, 19.10.2011 [ENA]
Die Finanznachrichten über die Kreditwürdigkeit von Ländern, den Rettungsschirm und
den Hilfen für Griechenland kennen wir zur Genüge aus den Medien. Aber Griechenland ist gar nicht so weit weg. Denn die Verschuldung der Kommunen in Nordrhein-Westfalen sind ebenfalls sehr hoch. Mit fast 57 Milliarden Euro standen viele Gemeinden, Städte und Kreise in NRW Ende 2010 bei den Banken und Sparkassen im Minus.
Um laufende Kosten, wie zum Beispiel Gehälter usw., zahlen zu können, müssen die
Kommunen sogar in immer stärkerem Maße Kassenkredite, vergleichbar mit den überzogenen Dispo- Krediten der Girokonten von Privatleuten, aufnehmen. Die Zinsen steigen und manche Kommune kann noch nicht mal die Zinsen zurückzahlen.
Aber bisher konnten selbst hoch verschuldete Städte immer darauf vertrauen, dass
ihnen der Geldhahn nicht abgedreht wird. Doch die Zeiten werden härter, und Banken werden weitere Darlehen irgendwann verweigern. Und was kommt dann?
Wo soll denn noch weiter gespart werden? Die anderen Fragen, die sich von
selbst stellen sind:
Wer zahlt denn die gigantischen Schulden jemals zurück? Gibt es demnächst den
Rettungsschirm für Kommunen?
Werden dann auch die Kommunen auf ihre Kreditwürdigkeit geprüft und auch
herabgestuft?
Griechenland ist gar nicht so weit weg!
Ressort: Special interest
Arbeitsplätze im demografischen Wandel
Baesweiler, 27.02.2011 [ENA]
Deutschland altert, Deutschland schrumpft. Immer mehr Betriebe in Deutschland sind von der zunehmenden Alterung der Gesellschaft betroffen. Schon in zehn Jahren werden 75 Prozent der älteren Arbeitskräfte mehr in den Ruhestand gehen, als Junge in das Berufsleben eintreten. Für gut ausgebildete Fachkräfte ist Deutschland schon seit mehreren Jahren kein Einwanderungsland mehr.
Im Gegenteil, gut Ausgebildete wandern in Länder mit flacheren Hierarchien aus.
Schon heute reicht die Anzahl der qualifizierten Schulabgänger nicht mehr aus, um alle Ausbildungsplätze zu besetzen. Immer öfter stellen Unternehmen und Betriebe wieder ältere Arbeitnehmer ein und bilden die
eigenen Fachkräfte weiter aus. Viele möchten noch mehr Nachwuchs in die Unternehmen einstellen. Selbst der doppelte Abiturjahrgang in 2013 wird nur wenig Entspannung bringen. Aber auch die Einwanderung bringt wenig.
Am Beispiel der Türkei wird es deutlich:
Sie hat mit 16,4 Prozent den größten Anteil der Einwanderer mit Migrationshintergrund in der Gesellschaft.
Von den Einwanderern der ersten Generation hatten ca. 70 Prozent keine Berufsausbildung. In der zweiten Generation der hier Geborenen haben 44 Prozent keine Berufsausbildung. Es kehren aber vielmehr hochqualifizierte Arbeitskräfte in die Türkei zurück, als hier bleiben oder zuwandern. In den kommenden Jahren wird der demografische Wandel die größte Herausforderung der Gesellschaft werden.
Ressort: Politik
Berufsausbildung und Studium
Baesweiler, 04.01.2011 [ENA]
PLuS - Praxisverbund Lehre und Studium, das ist die Antwort auf den drohenden Ingenieursmangel in der Industrie. PLuS bietet enorme Chancen für Abiturienten. Auch die Industrieunternehmen sehen große Chancen im dualen Studium. Zukünftige Fachkraft und Betrieb lernen sich in der Ausbildungszeit kennen.
Die "Fehlbesetzung" der neuen Stelle wird auf ein Minimum reduziert. Immer mehr Betriebe bieten das duale Studium an.
Eine Lehre machen und gleichzeitig studieren - ein Wunsch, den viele Abiturienten haben. Viele Abiturienten haben in der Vergangenheit zuerst eine Berufsausbildung absolviert und haben anschließend studiert. Nach dem Studium sind es von der Industrie gefragte Fachleute, weil sie auch die nötige Praxis mitbringen. Das wissen viele Industriebetriebe. Der Nachteil bei diesem Vorgehen ist die Zeit.
Eine Ausbildung zum Facharbeiter dauert in der Regel dreieinhalb Jahre.
Ein Ingenieursstudium nochmals dreieinhalb bis vier Jahre. Macht zusammen ca. sieben Jahre Ausbildungszeit. Dabei sind viele Ausbildungsinhalte gleich und werden doppelt vermittelt. Genau hier liegt der Unterschied. Im so genannten Praxisverbund Lehre und Studium werden Berufsausbildung im
Betrieb, Berufsschulunterricht und Studium an der Fachhochschule exakt aufeinander abgestimmt.
Herausgekommen ist eine gesamte Ausbildungszeit von vier Jahren. Nach dieser Zeit ist man Facharbeiter und Bachelor. Gleichzeitig haben die Studenten am Ende des Studiums schon eine große Betriebserfahrung,
da sie nicht nur die Bachelor-Arbeit im Betrieb, sondern auch während der Berufsausbildung viele Abteilungen des Ausbildungsbetriebes durchlaufen haben.
Die Ausbildungsbetriebe profitieren auch in zweierlei Hinsicht:
Sie beugen dem Fachkräftemangel vor und erhalten sofort einsetzbare Mitarbeiter.
Ressort: Special interest
Freie Schulwahl - gewissenlose Eltern?
Baesweiler, 04.02.2011 [ENA]
In Nordrhein-Westfalen gilt für die Grundschulen die freie Schulwahl, die Schulbezirke sind abgeschafft.
Die Folge ist, dass Schulen mit gutem Ruf "überfüllt" sind und andere um Schüler kämpfen. Aber auch nach der Grundschule unterscheidet sich die Grundschulempfehlung für die weiterführenden Schulen nur in
eingeschränkte und uneingeschränkte Empfehlung für die weiterführenden Schulen.
"Mein Kind soll es mal besser haben als ich", wer kennt diesen Ausspruch von Eltern nicht? "Besser gehen" lässt sich aber nur über eine bessere Schul- bzw. Ausbildung realisieren. Deshalb ignorieren viele Eltern
einfach die Empfehlungen der Pädagogen der Grundschulen. Die Kinder werden dann zum Prognoseunterricht geschickt. Selbst wenn dieser Prognoseunterricht bestanden wurde und der Schüler die Erprobungszeit in den Klassen fünf und sechs durchläuft, wird er dennoch unter starken Erfolgsdruck durch die Eltern gesetzt.
In der Regel bricht dann in Klasse sieben oder acht alles zusammen und der Schüler wechselt vom Gymnasium auf die Realschule. Das hier andere Inhalte vermittelt werden, interressiert die Eltern nicht.
"Unser Kind soll es mal besser haben." Die Realschule muss schließlich auch aufgegeben werden. Der Schüler wechselt zur Hauptschule und beendet diese mit einem mittelmäßigen Abschluss. Wäre der Schüler von Anfang an entsprechend den Empfehlungen zur Haupt- oder Realschule gegangen, hätte er auch die Möglichkeit gehabt anschließend die gymnasiale Oberstufe zu besuchen, um sein Abitur zu machen.
Wahrscheinlich hätte ihm lernen sogar Spass gemacht.
Ressort: Special interest
Hauptschule ade?
Baesweiler, 14.01.2011 [ENA]
In NRW sollen Verbundschulen eingerichtet werden. Vorschlag der CDU, die Haupt- und Realschulen zusammenzulegen. Für viele Eltern ist die Hauptschule nicht mehr die erste Wahl bei den weiterführenden
Schulen. Was wird aus dem Hauptschulabschluss? Ist das das Ende der Hauptschulen? Werden die Realschulen jetzt schlechter? Besorgnis kommt bei den Eltern auf. Jetzt kommt Bewegung in die Schuldebatte.
In Düsseldorf ist von der CDU ein neues Schulkonzept beschlossen worden. Dabei sollen Schüler nach wie vor relativ ortsnah einen Hauptschulabschluss machen können. Das geht aber auch auf Gesamtschulen bzw.
auf der neuen Schulform, den Verbundschulen.
Diese Verbundschulen sind Zusammenschlüsse von Hauptschulen und Realschulen. Somit müssen die Kommunen keine Hauptschulen mehr anbieten. Nach der Wahlfreiheit der Eltern für die weiterführende
Schule nach der Grundschule, ist die Hauptschule für viele Eltern ein Auslaufmodell geworden.
Die CDU ist auch bereit die Landesverfassung zu ändern, um Schülern mit Hauptschulabschluss einen Ausbildungsplatz zu garantieren.
Aber werden unsere Schüler dadurch besser?
Die Angst der Eltern von Realschülern wächst. Wird jetzt auch die Realschule oder Verbundschule schlechter?
Erfreulich ist, dass nun endlich Bewegung in die heiße Schuldebatte kommt.
Ebenfalls erfreulich ist der Vorschlag, dass Grundschulen, die regionalbedingt mit einem starken Schülerrückgang zu rechnen haben, ihre Klassen mit "nur" 15 Schülern besetzen dürfen.
Ressort: Special interest
Kein Job - jugendlich und arbeitslos
Baesweiler, 21.01.2011 [ENA]
Vielen Schulabgängern fehlt bei der Berufswahl die Orientierung. Die Berufswahlorientierung ist kein einzelnes Gespräch, sondern eine Entwicklung über einen längeren Zeitraum. An vielen Schulen wird die Berufswahlorientierung vernachlässigt. Dazu kommt häufig ein großes Wissensdefizit der Schulabgänger in Mathematik, Deutsch, Englisch und den naturwissenschaftlichen Fächern Manchmal fehlt nur eine Betreuungs- oder Begleitperson, die die Schüler und Schülerinnen für einen Teil des Weges während der Berufswahlorientierung begleitet. Informationen über Berufe, deren Anforderungen und die benötigten Qualifikationen müssen den Schülern und Schülerinnen schon frühzeitig vermittelt
werden, besonders dann, wenn das die Eltern nicht leisten können.
Das alleinige Schulpraktikum in Klasse neun kann das alleine nicht - es ist ein dreiwöchiges Praktikum für einen Beruf.
Viele Ausbildungsbetriebe bieten mittlerweile sogenannte freiwillige "Schnupperpraktika" in den Schulferien an. Hierbei kann ein Schüler oder eine Schülerin in der Ferienzeit für ein, zwei oder sogar für drei Wochen in die verschiedenen Ausbildungsberufe hinein schnuppern. Der Schüler oder die Schülerin kann mehrere Praktika hintereinander machen und so viele wertvolle Informationen über einen Ausbildungsberuf sammeln.
Selbst wenn der Schüler oder Schülerin nach drei oder vier Tagen das Praktikum abbricht, hat es dennoch die Information eingebracht eben diesen Beruf nicht zu erlernen. Positiv sind natürlich die Bescheinigungen der freiwilligen Praktika in den zukünftigen Bewerbungsunterlagen
Ressort: Special interest
Null bock - keine Leistung, aber feiern
Baesweiler, 04.02.2011 [ENA]
Kein Bock auf Schule, Bildung oder Arbeit. Den ganzen Tag Fernseh schauen, abhängen, im Internet surfen und chatten, am PC spielen, Fastfood und schlafen und dann Party. Es wächst eine Generation von unproduktiven Nichtstuern heran, die aber noch bespaßt und unterhalten werden will. Ob man produktive Leistung erbringt ist doch egal, es interessiert keinen. Der Staat sorgt doch für´s Überleben.
Die neuen Hobbies mancher Jugendlichen sind Fun, Party, Abhängen und Komasaufen. Und dann sind auch immer die Anderen an der eigenen misslichen Situation schuld. Gerade diese Klientel schreit nach dem Staat. Er tue zu wenig für Bildung und solle doch noch mehr Geld für die "Nichtstuer" bereitstellen!
Doch ohne Fleiß kein Preis! Das Leben eines Hartz IV - Empfängers ist mit Sicherheit kein Traum.
Oftmals werden diese Jugendlichen dann straffällig und kriminell, weil es langweilig wird immer nur "abzuhängen". Denn ohne Knete, keine Fete. Die Einsicht dieser Null-Bock-Jugendlichen kommt dann oft zu spät und der Wiedereinstieg in die Bildung oder ins Berufsleben ist enorm schwer, weil man erst einmal seine "Gewohnheiten" ändern muss. Das fängt dann morgens beim frühen Aufstehen schon an.
Ressort: Special interest
Schülerzahlen gehen zurück, in Privatschulen steigen sie
Baesweiler, 18.01.2011 [ENA]
Die Schülerzahlen gehen insgesamt zurück, die geburtenschwachen Jahrgänge kommen. Aber in den Privatschulen und Waldorfschulen steigen die Schülerzahlen jedes Jahr an. Sind denn die öffentlichen Schulen oder die Schüler schlechter?
Neue Zahlen vom statistischen Landesamt aus Düsseldorf belegen den gegenläufigen Trend. Aktuelle Beispiele aus dem Regierungsbezirk Köln und der Stadt Aachen.
Im Regierungsbezirk Köln ist der Anteil der Schüler im Privatschulbereich stark angesteigen. Zum Beispiel waren es im Schuljahr 1995/96 auf den Grundschulen 299 Schüler. Im Schuljahr 2010/11 sind es bereits 1648 Schüler. Die Anzahl der freien Waldorfschüler hat auch von 2671 im Schuljahr 1995/96 auf 3786 Schüler im Schuljahr 2010/11 zugenommen.
Betrachtet man die Zahlen für gesamt Nordrhein-Westfalen, so sieht man einen Gesamtanstieg der Privatschüler in Grundschulen um 6%, bei Hauptschülern um 5,5%, Realschülern und Waldorfschülern um 0,5% sowie einen Rückgang der Privatschüler an Gymnasien um 0,5%.
In der Stadt Aachen ist von 1995/96 bis 2010/11 der Anteil aller Privatschüler von 11% auf 13,1% gestiegen.
Private Schulen sind staatlich genehmigte Schulen. Träger können kirchliche Einrichtungen, Verbände und Vereine oder die Waldorfschule sein. Es werden die gleichen Lehrinhalte wie an öffentlichen Schulen angeboten sowie auch die gleichen anerkannten Schulabschlüsse. In der Regel wird bei Privatschulen ein Schulgeld erhoben.
Zahlenquelle:
http://www.it.nrw.de/presse/pressemitteilungen/2011/pdf/12_11.pdf
Ressort: Politik
Viele Schulabgänger nicht ausbildungsfähig
Baesweiler, 30.12.2010 [ENA]
Wir hatten ca. 30 internationale und nationale Schüler- und Schulleistungsvergleichsstudien in den letzten 20 Jahren, z.B.: IGLU, TIMMS, PISA, DESI oder DELFI. Die Ergebnisse waren in etwa immer gleich: da ist Deutschland im Wesentlichen immer im unteren Mittelfeld platziert.
Die OECD-PISA-Kommission in Paris wirft den deutschen Schulen drei schwerwiegende Dinge vor.
Was bedeutet das für Ausbildungsbetriebe?
Iin den Jahren 2012 bis 2015 werden erheblich weniger Schüler die Schulen verlassen (geburtenschwache Jahrgänge). Die Demographie zeigt zwar deutlich das Jahr 2012 auf, aber viele Schulabgänger die keine Ausbildungsstelle bekommen haben, "parken" auf weiterführenden Schulen wie Berufsfachschule, HöHa oder Berufsgrundschuljahr.
Gleichzeitig wird die Qualifikation der Schulabgänger, wie von allen ausbildungsbetrieben und Hochschulen bereits festgestellt, immer schlechter. Das sind zwei Faktoren, weniger Bewerber und schlechter qualifizierte Bewerber, die die Berufsausbildung mit dem dualen System mehr belasten wird.
Heute schon wird von den Ausbildungsbetrieben interner Hausunterricht parallel zum Berufsschulunterricht durchgeführt, weil die Berufsschulen auf Grund mangelnder Qualifikation der Schulabgänger ihren theoretischen Anteil der Berufsausbildung nicht erfüllen können.
Bei vielen Ausbildungsberufen, wie zum Beispiel Mechatroniker/in oder Elektroniker/in, wird momentan in Ausbildungswerkstätten zwischen 50 und 60 Prozent theoretischer Unterricht durchgeführt, um die Berufsschulen und Berufskollegs zu unterstützen.
In Ausbildungsbetrieben ohne freigestelltes Ausbildungspersonal eine fast schon unlösbare Aufgabe.
Was kann daran geändert werden?
1. Die Änderung unseres Schulsystems nach den Vorschlägen für das Modell der längeren Ganztagsgrundschulen unter Berücksichtigung der individuellen Leistungs- und Altersvoraussetzungen.
Bei einer sofortigen Änderung des Schulsystems würde das alte Schulsystem auslaufen. Eine bis zu zehnjährige Übergangszeit ist für die Ausbildungsbetriebe und Hochschulen unzumutbar. In diesem Modell muss auch das Lehrerkollegium an die neuen Lehrmethoden herangeführt und ausgebildet werden.
2. Die Einführung einer Qualifizierungsstufe zwischen Schulabgang und Berufsausbildung.
In der Qualifizierungsstufe werden die schulischen Defizite nachgearbeitet und so die Schulabgänger ausbildungsfähig.
Ressort: Politik
Steigende Konjunktur und Fachkräftemangel
Baesweiler, 04.01.2011 [ENA]
Die Konjunktur ist in Deutschland nach der Weltwirtschaftskrise stark angestiegen. Aber viele Unternehmen werden einen akuten Fachkräftemangel bekommen.
Deutschland hat wie kein anderes Land die Weltwirtschaftkrise überwunden. Die Arbeitslosenzahlen sinken, die Konjunktur boomt. Viele Betriebe erwirtschaften mehr als vor der Krise. Erfreulich. Aber deutliche Zeichen zeichnen sich jetzt am Himmel ab.
Immer mehr Betriebe beklagen sich über den Fachkräftemangel.
Zuerst fehlen die klassischen Ingenieursberufe in den Industriebetrieben und später die Facharbeiter.
Man sprach seitens der Regierung über Green-Cards für ausländische Ingenieure, über die Absenkung der Mindestverdienstschwelle des Jahresverdienstes für ausländische Bewerber usw.
In naher Zukunft, so in drei bis vier Jahren, steuern wir auf einen besorgniserregenden Engpass zu, es kommen einfach zu wenig junge Menschen aufgrund geburtenschwacher Jahrgänge nach. Hinzu kommt die steigende Anzahl von Studiumsabrechern, z.B. im Maschinenbaustudium ca. 50%. Wobei die hohe Abbruchquote kein Problem der Hochschulen ist.
Genau wie auch Ausbildungsbetriebe festgestellt haben, ist die Ursache früher zu finden. Die nötigen Grundkenntnisse z.B. in Mathematik fehlen. Viele Hochschulen, aber auch Ausbildungsbetriebe, installieren schon Vorbereitungssemester um eine Nachhilfe im Fach Mathematik zu geben.
Zurück zum Fachkräftemangel ? was können wir tun?
In erster Linie besser ausbilden, und das von Anfang an. Die Ausbildung zum Ingenieur oder auch Facharbeiter fängt schon in der Schule an.
Unternehmen dürfen sich nicht der Hälfte der Schulabgänger verschließen, den Frauen. Es sollte noch mehr Aufklärung stattfinden um mehr Frauen für Ingenieurswissenschaften aber auch für Facharbeiterausbildungen zu interessieren.
Ressort: Special interest
Sparen wir uns kaputt?
Baesweiler, 13.01.2011 [ENA]
Sparen, Sparhaushalt, Kürzungen, Schuldenabbau usw., das sind die Schlagworte der letzten Jahre.
Das beste Beispiel ist momentan die Deutsche Bahn. Hitzeschlag im Sommer, kalt im Winter, Verspätungen durch Wintereinbruch. Folgen der Sparpolitik der letzten Jahre. Das kaufmännische Ziel, möglichst viel Gewinn mit minimalen Einsatz, stand im Vordergrund. Aber so sieht es nicht nur bei der Bahn aus.
Die Städte und Kommunen zum Beispiel, haben mitten im Winter auf einmal kein Streusalz mehr und die Räumdienste arbeiten rund um die Uhr, weil es an Personal und Equipment fehlt. Dieses Personal und Equipment wurde wegrationalisiert. So auch die Lager mit Streusalz, das ist doch totes Kapital. Man muss ja die kaufmännischen Ziele erreichen, zur Not auch ohne Sicherheit.
Ist es heute nicht gefährlich ein neues Auto zu kaufen? Ist ein Auto denn nicht die Ansammlung von Produkten der billigsten Hersteller?
Gepanschter Wein, technisches Fett mit Dioxin im Futtermittel, giftiges Spielzeug aus Fernost, man ist vor nichts mehr sicher. Sparen ist angesagt. Wie der Bauer der eines Tages verwundert erzählt: "Jetzt, wo ich meinem Pferd das Trinken und Fressen abgewöhnt habe, da legt es sich hin und stirbt!"
Aber sind wir es nicht selber schuld, wir die Endverbraucher? Kaufen nicht auch wir die "preiswerten" Produkte? Wen interessiert denn schon, wie es hergestellt oder erzeugt wird? Immer dem Slogan einer bekannten Elektronikkette nach : Geiz ist ?
Viele Menschen können und müssen aber nur nach diesem Slogan leben.
Ressort: Special interest
Sind Mädchen schlauer als Jungs?
Baesweiler, 22.01.2011 [ENA]
In Deutschland können die Jungen in den Schulen kaum noch mit den Mädchen Schritt halten.
54% der Abiturienten sind Mädchen, nur noch 46% sind Jungen.
Das ist eine Differenz von 8%.
Mädchen machen zurzeit bundesweit fast eine ganze Note besser das Abitur im Durchschnitt.
60 % der deutschen ?Sitzenbleiber? sind Jungen.
Was unterscheidet Jungen und Mädchen, damit wir so ein Ergebnis haben?
Den Grund nennen uns die Hirnforscher.
Menschen haben eine linke und eine rechte Hirnhälfte. In der linken Hirnhälfte sitzt bei jedem Menschen das Logische, das Vernünftige, das Rationale, das Zahlenverständnis, das Raumvorstellungsvermögen, die Sprache.
In der rechten Hirnhälfte sitzt bei jedem Menschen das Emotionale, das Musische, das Kreative, das Kommunikative und das Soziale. Es gibt aber einen kleinen Unterschied zwischen Jungen und Mädchen:
Frauen und Mädchen haben zwischen der linken und rechten Hirnhälfte ein Neuronen-Synapsen-Geflecht (Cortex). Das haben Männer und Jungen auch, aber ungefähr fünfmal dünner.
Seit Jahren wissen wir auch was beim Lernen passiert, und zwar physiologisch und neuroelektronisch.
Ein Beispiel:
Wird ein Junge nur "links-seitig" erzogen und beschult, d.h. immer nur die linke Hirnhälfte angesprochen mit dem Logischen, dem Vernünftigem, dem Rationalen, dem Zahlenverständnis, kommt das auch nur in seiner linken Hirnhälfte an und bleibt da. Über den Cortex kommt kaum etwas nach rechts, so dass die rechte Hirnhälfte unterentwickelt bleibt und der Junge im Falle von Frust auch keinen Ausgleich finden kann. Er muss es raus lassen, wir nennen das Aggressionen. Das erklärt z. B. das Geschlechterverhältnis 9:1 zwischen Jungen und Mädchen in den Jugendkriminalitätsstatistiken.
Wird ein Mädchen "links-seitig" erzogen und beschult, dann kommt das auch alles zunächst in der linken Hirnhälfte an. Aber über einen breiteren Cortex kommt eine ganze Menge von dem, was links ankommt, indirekt auch nach rechts, so dass die rechte Hirnhälfte mit dem Emotionalen, Musischen, Kreativen, Kommunikativen und Sozialen, ein Stück weit mit entwickelt wird. Mädchen haben im Falle von Frust eine erhöhte Chance, in sich einen Ausgleich zu finden.
Wenn sie diesen Ausgleich nicht hinbekommen, neigen sie dazu, mit der Störung auch eher in sich zu bleiben. Man nennt das Autoaggression. Häufige Probleme bei Mädchen sind dann Bulimie, Magersucht, Depressionen oder Tablettensucht.
Hinzu kommt noch die Feminisierung in der Pädagogik. Ein kleiner Junge wächst bei seiner alleinerziehenden Mutter, mit seiner Schwester und mit seiner Oma auf. Dann die Kindergärtnerin im Kindergarten und nacheinander vier Klassenlehrerinnen. Dieser Junge wurde dann auch noch "links-seitig" beschult. Wen wundert´s?
Kommt der nächste Finanzcrash?
Baesweiler, 05.09.2011 [ENA]
Banken in Schieflage und eine stark schwankende Börse! Sieht man die Lage an den Finanzmärkten, fühlt man sich an die Zeit kurz vor dem ersten weltweiten Finanzcrash erinnert. Vor genau drei Jahren, am 15. September 2008 markierte der Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman-Brothers den Höhepunkt
der weltweiten Finanzkrise. Wird es wieder zu einem weltweiten Finanzcrash kommen?
Die Angst vor dem nächsten Finanzcrash wächst in der Bevölkerung. Für die Nervosität sprechen auch die veröffentlichten Zahlen der Europäischen Zentralbank (EZB) über die Einlagen der Geschäftsbanken. Die
Banken parkten zwischenzeitlich 151 Milliarden Euro bei der EZB in der Eurozone. Erst am 8. August hatte es eine Rekordhöhe von über 145 Milliarden Euro gegeben. Dies sind Zeichen für das mangelnde Vertrauen der Banken untereinander. Man deponiert das überschüssige Geld lieber bei der Zentralbank, statt es zu besseren Zinserträgen untereinander zu verleihen.
Angeblich hat sich das Risikomanagment der Banken erheblich verbessert und es tauchen auch weniger ?gefährliche Papiere? in den Bilanzen auf. Trotzdem wird durch das mangelnde Vertrauen der Banken untereinander keine sonnige Zukunft für die Banken diagnostiziert. Solange auf dem Finanzmarkt Werte
verkauft werden, die man gar nicht besitzt, wird sich dieses Finanzsystem auch nicht erholen. Der nächsten Finanzkrise ist somit wieder Tür und Tor geöffnet.
Milliardenschäden durch Mobbing
Baesweiler, 18.06.2011 [ENA]
Psychische Belastungen am Arbeitsplatz verursachen in Deutschland jährlich volkswirtschaftliche Kosten in Höhe von rund 8 Milliarden Euro. "Während im Arbeitsleben die körperliche Beanspruchung immer weiter zurückgegangen ist, steigen psychische Belastungen", kritisieren die Krankenkassen.
Für die psychischen Erkrankungen ist Mobbing dabei einer der Auslöser.
Und immer mehr Arbeitnehmer sind davon betroffen. Die Fehlzeiten haben sich seit 1990 verdoppelt.
Mittlerweile ist jede zehnte Krankschreibung auf psychische Probleme zurückzuführen. Dies geht aus einer im März veröffentlichten Studie der Bundespsychotherapeutenkammer hervor.
Aber nicht nur Mitarbeiter untereinander mobben sich, häufiger werden Mitarbeiter von ihrem Chef gemobbt. Bossing nennt man diese Art des Mobbings. Beim Bossing nutzt der Chef seine mächtigere Position aus.
Seltener ist es der Fall, dass Mitarbeiter gegen den Chef vorgehen.
Staffing heißt dieses Phänomen, bei dem der Vorgesetzte ebenso systematisch fertiggemacht wird.
Beim Staffing verfolgen die Mitarbeiter das Ziel, einzelne oder mehrere Vorgesetzte oder sogar das ganze Unternehmen zu ruinieren.
2,3 Prozent der Vorgesetzten geben an, von Mitarbeitern gemobbt zu werden.
Besonders gefährdet für Angriffe von unten sind neue Chefs. Die Gründe dafür sind beispielsweise:
1. Das Team ist misstrauisch, weil sie den "Neuen" noch nicht kennen.
2. Ein Mitarbeiter aus dem Kollegenkreis wird zum Teamleiter befördert. Deshalb erntet er Neid und Missgunst, sodass es ihm schwerfällt, sich durchzusetzen.
3. Ein anderer aus dem Team hatte auf den Posten gehofft und hetzt nun seine Kollegen auf.
Häufig bleiben bei den Opfern irreparabele psychische Schäden zurück und eine Teilinvalidität oder sogar die Vollinvalidität sind die Folge.