Auflösung und Pixel
Die Auflösung eines Bilds wird bestimmt durch dessen Pixelanzahl und die Farbtiefe der einzelnen Pixel.
Hinweise zu Pixeln
Ein Pixel ist das kleinste erkennbare Element in einem digitalen Bild. Jedes Pixel stellt eine Farbe dar. Die Farb- und Helligkeitsbereiche eines Pixels werden durch seine Farbtiefe bestimmt.
Durch das Gruppieren der Pixel wird die Illusion eines Bilds erzeugt. Auf Farbmonitoren ergibt die Kombination von drei Farbelementen (eines roten, eines grünen und eines blauen) ein Pixel. Bei steigender Pixelanzahl nimmt die Schärfe der Bilddetails zu, und das Originalmotiv wird klarer dargestellt. Je höher also die Pixelanzahl ist, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass das angezeigte Bild das Originalmotiv sehr realistisch wiedergibt.
Da sehr viele Pixel selbst in einem sehr kleinen Bild vorhanden sein können, wird die Pixelanzahl oft in Megapixel (Millionen von Pixeln) angegeben. So sind z. B. 1.500.000 Pixel gleichbedeutend mit 1,5 Megapixel.
Hinweise zur Farbtiefe
Dateityp, in dDie Farbtiefe beschreibt die Anzahl der Tonwerte oder Schattierungen einer Farbe, die die einzelnen Kanäle in einem Pixel anzeigen können. Durch Erhöhen der Farbtiefe von Farbkanälen in den Pixeln eines Bilds nimmt die Anzahl der Farben, die jedes Pixel darstellen kann, exponentiell zu.Die anfängliche Farbtiefe eines Bilds wird durch Einstellungen Ihrer Kamera festgelegt.Zahlreiche Kameras bieten mehrere Dateieinstellungen. DSLR-Kameras z. B. verfügen meist über zwei Einstellungen, mit denen der Fotograf eine 8-Bit-JPEG-Datei (mit 8 Bit pro Farbkanal) oder eine 16-Bit-RAW-Bilddatei (mit 12 bis 14 Bit pro Farbkanal) aufnehmen kann.Bilddateitypen verwenden statische Farbtiefen. JPEG-, RAW- und TIFF-Dateien verfügen über unterschiedliche Farbtiefen. Jetzt wird deutlich, dass der em Sie Ihre Bilder aufnehmen, erhebliche Auswirkungen auf die in Ihren Bildern sichtbaren Farbtöne hat.
Formate wie JPEG verwenden 24 Bit pro Pixel: 8 Bit für den roten Kanal, 8 Bit für den grünen Kanal und 8 Bit für den blauen Kanal. Ein 8-Bit-Farbkanal kann 256 mögliche Werte darstellen, während drei 8-Bit-Farbkanäle 16.777.216 Werte darstellen können. RAW-Bilddateien verwenden ebenfalls drei Farbkanäle. Da die meisten RAW Dateien in der Lage sind, 12 bis 14 Bit pro Farbkanal aufzunehmen, ist ihr Farbbereich exponentiell größer.
Informationen zu RAW, JPEG und TIFF
Es ist wichtig, die Unterschiede zwischen Bilddateitypen zu kennen. Nachfolgend werden die RAW-, JPEG- und TIFF-Dateitypen beschrieben.
RAW
Die RAW-Datei einer Kamera ist ein nicht ausgewertetes Bit-für-Bit-Bild, das bei Aufnahme des Fotos von der Kamera aufgezeichnet wird. Neben den Pixeln im Bild enthält die RAW-Datei auch Daten über die Bedingungen, unter denen das Bild aufgenommen wurde, z. B. Tageszeit, Belichtungseinstellungen sowie Kamera- und Objektivtyp. Diese Informationen werden auch als Metadaten bezeichnet. „RAW“ bezeichnet den Zustand der Bilddatei vor der Konvertierung in ein gängiges Format wie JPEG oder TIFF. Da die meisten Fotoprogramme früher keine RAW-Dateien verarbeiten konnten, mussten diese Dateien zuerst konvertiert werden, bevor sie sich in einer Bildverarbeitungssoftware
verwenden ließen.
Gründe für die Aufnahme von RAW-Dateien
Für die Aufnahme von Bildern im RAW-Format anstelle des JPEG-Formats gibt es zahlreiche Gründe. Sie sollten jedoch berücksichtigen, dass bei RAW-Dateien zusätzliche Arbeit erforderlich ist, um die erwünschte Farbbalance zu erzielen. Bei JPEG-Dateien sorgt dagegen die Kamera für die Farbbalance. JPEG-Dateien sind auch kleiner als RAW-Bilddateien und benötigen so weniger Speicherplatz.
Die Vorteile der Aufnahme von RAW-Dateien sind Folgende:
Durch eine erhöhte Farbtiefe erhalten Sie mehr Spielraum für die Farbkorrektur. Das JPEG-Format ist auf 8 Bit pro Farbkanal beschränkt. RAW-Bilder speichern 16 Bit pro Kanal, mit 12 bis 14 Bit an Farbinformationen pro Kanal. Dies klingt zwar u. U. etwas verwirrend, heißt aber einfach, dass Sie bedeutend mehr Farbkorrekturen ausführen können, ohne die Bildqualität zu beeinträchtigen oder Farbrauschen zu verursachen.
Nach der Decodierung der RAW-Datei arbeiten Sie mit den genauesten und grundlegenden Daten eines Bilds. Sie steuern den Weißabgleich, die Farbinterpolation und die Gamma-Korrektur des Bilds während der Nachbearbeitung und nicht schon bei der Aufnahme.
Das Bild wird nicht komprimiert, wie dies bei JPEG-Bildern der Fall ist. Es gehen also keine Bilddaten verloren.
Die meisten Kameras können Farben außerhalb des Farbraums von JPEG aufnehmen (Adobe RGB 1998 und sRGB). Dies bedeutet, dass Sie bei der Aufnahme von JPEG-Dateien Farbeinschränkungen in Kauf nehmen müssen. RAW-Dateien behalten den ursprünglichen Farbraum der Kamera bei. So lassen sich in entsprchenden Programmen Bildanpassungen vornehmen, bei denen der gesamte Farbbereich genutzt wird.
Bei RAW-Dateien können Sie nach der Aufnahme das Bildrauschen (Helligkeit und Farbauszug) verringern und die Bildschärfe bearbeiten. Bei JPEG-Bildern werden Rauschverringerung und Schärfe entsprechend der Kameraeinstellungen dauerhaft auf das Bild angewendet.
JPEG
JPEG (Joint Photographic Experts Group) ist ein gängiges Bilddateiformat, mit dem Sie stark komprimierte Bilddateien erstellen können. Der Grad der Komprimierung kann dabei variiert werden. Weniger Komprimierung führt zu einem hochwertigeren Bild. Bei der Aufnahme von JPEG-Bildern wandelt Ihre Kamera die RAW-Bilddatei in eine 8-Bit-JPEG-Datei um (mit 8 Bit pro Farbkanal), bevor sie die Datei auf der Speicherkarte sichert. Dafür muss die Kamera das Bild komprimieren, wobei Bilddaten verloren gehen. JPEG-Bilder werden im Allgemeinen für die Online-Anzeige verwendet.
TIFF
TIFF (Tag Image File Format) ist ein weit verbreitetes Format für Bitmap-Grafikdateien, das 8 oder 16 Bit pro Farbkanal speichern kann. Wie JPEG-Dateien werden auch TIFFDateien aus RAW-Dateien konvertiert. Besitzt Ihre Kamera keine Funktion zur Aufnahme von TIFF-Dateien, können Sie RAW-Dateien aufnehmen und diese anschließend mithilfe entsprechender Software in TIFF-Dateien umwandeln. TIFF-Dateien bieten eine größere Farbtiefe als JPEG-Dateien, sodass sie mehr Farbinformationen speichern können.
Zudem können TIFF-Dateien verlustfrei komprimiert werden. Die Datei wird dabei zwar etwas kleiner, es gehen jedoch keine Informationen verloren. Dies führt im Endergebnis zu einer besseren Bildqualität. Aus diesen Gründen werden zum Drucken häufig TIFF-Dateien verwendet.
Gerätespezifische Maßeinheiten für die Auflösung
Wie Sie bereits erfahren haben, gibt die Auflösung ganz einfach an, wie viele Details ein Bild enthält. Da die Auflösung jedoch für verschiedene Geräte – Kameras, Monitore und Drucker – angegeben wird, können die unterschiedlichen Maßeinheiten durchaus verwirrend wirken. Die Auflösung einer Kamera wird durch die Anzahl der Megapixel (Millionen von Pixeln) bestimmt, die ihr digitaler Bildsensor aufnehmen kann. Die Auflösung eines
Monitors wird in Pixel pro Zoll (ppi = pixel per inch) oder als eine maximale Abmessung, z. B. 1920 x 1280 Pixel, angegeben. Die maximale Auflösung eines Druckers wird in Punkte pro Zoll (dpi = dots per inch) ausgedrückt. Ausschlaggebend ist hier also die Anzahl der Bildpunkte, die auf einem Blatt Papier innerhalb eines Quadrat-Zolls platziert werden können.
Aufgrund dieser unterschiedlichen Einheiten gestaltet es sich u. U. schwierig, den Überblick über die Auflösung Ihrer digitalen Bilder zu behalten, wenn das Bild von Gerät zu Gerät weitergegeben wird. Zumal sich nicht nur die Maßeinheiten ändern, sondern auch die numerischen Werte.
Zuordnen der Auflösung von Kamera bis Drucker
Die sich beim Übergang von der Kamera auf den Monitor ändernden Maßeinheiten sind nicht leicht nachzuvollziehen. Wenn Sie jedoch nicht verstehen, wie sich die Angabe der Auflösung beim Übergang von einem Gerät auf das andere ändert, beeinträchtigen Sie dadurch u. U. versehentlich die Qualität Ihrer Bilder.
Auflösung von Kameras
Die potenzielle Auflösung einer Kamera wird in Megapixel gemessen (die Anzahl der Millionen von Pixeln, die zum Aufnehmen des Bilds verwendet werden). Je größer die Zahl der Megapixel ist, desto mehr Informationen sind im Bild gespeichert. Der Grund dafür, dass eine Kamera über eine potenzielle Auflösung verfügt, liegt darin, dass die Qualität des Objektivs, die ISO-Einstellung und die Komprimierungseinstellung die Qualität Ihres Bilds beeinflussen können.
Die von einer Kamera maximal aufnehmbare Anzahl von Megapixeln kann verwendet werden, um annähernd zu bestimmen, in welcher maximalen Druckgröße ein mit der Kamera in hoher Qualität aufgenommenes Bild letztendlich erstellt werden kann.
Auflösung von Monitoren
Die maximale Anzahl von Pixeln, die auf dem Bildschirm eines Monitors angezeigt werden kann, bestimmt dessen maximale Auflösung. Die meisten Monitore verfügen über eine Reihe von Auflösungseinstellungen, aus denen gewählt werden kann. Gute Monitore mit HD Display beispielsweise bietet Auflösungseinstellungen von 640 x 480 bis maximal 1920 x 1200 Pixel. Als Fotograf sollten Sie für Ihren Monitor die maximale Auflösungseinstellung festlegen. Dadurch wird sichergestellt, dass auf dem Bildschirm möglichst viel von Ihrem Bild zu sehen ist.
Auflösung von Druckern
Letztendlich zählt die Qualität der Fotodrucke. Die Qualität der Ausgabe wird durch die Kombination zweier Faktoren festgelegt:
Auflösung der Bilddatei: Die Auflösung der Bilddatei wird bestimmt durch die Anzahl der Pixel im Bild und die Farbtiefe der Pixel selbst. Je mehr Pixel die Bilddatei enthält, desto mehr Informationen kann sie anzeigen. Neben der Pixelanzahl spielt auch die Farbtiefe eine große Rolle. Je größer die Farbtiefe, desto mehr Farben kann ein Pixel anzeigen.
Auflösung des Druckers: Die Auflösung eines Druckers wird dadurch bestimmt, wie nah aneinander er die Pixel innerhalb eines Quadrat-Zolls auf Papier platzieren kann (gemessen in dpi). Der maximale dpi-Wert eines Druckers bestimmt die höchstmögliche Qualität, mit der er ein Bild drucken kann.